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Auffälligkeiten der drei Kernbereiche können sein:
 Aufmerksamkeitsstörung
 Hyperaktivität
 Impulsivität
Lange glaubte man, dass AD(H)S nur Kinder betreffen und dass sich die Erkrankung später „von selbst“ verlieren würde. Heute weiß man, dass AD(H)S bis ins Jugend- und Erwachsenenalter hinein fortbestehen kann und dass sich die Verhaltensauffälligkeiten im Laufe der Zeit verändern können. Häufig sind Erwachsene nicht mehr so impulsiv und zappelig, dafür bleibt die Aufmerksamkeitsstörung oft bestehen.
Ursächlich ist von einer multifaktoriellen Genese von AD(H)S auszugehen, wobei der genetischen Disposition die größte Bedeutung beigemessen wird.
Neueste Forschungsergebnisse zeigen, dass es sich bei AD(H)S um eine neurobiologisch bedingte Funktionsstörung handelt, der eine Fehlregulierung der Botenstoffe im Gehirn, sogenannte Neurotransmitter, zugrunde liegt. Betroffen sind bei AD(H)S-Patienten besonders die Teile im Gehirn, die beim Ordnen der anflutenden Reize und Gedanken und der Steuerung der Aktivität eine wichtige Rolle spielen. Diese werden oft nicht in die richtigen Bahnen gelenkt, und die Lern- und Aufmerksamkeitsfunktionen werden beeinträchtigt.
Die Ergebnisse zahlreicher wissenschaftlicher Untersuchungen bestätigen eindrucksvoll, dass AD(H)S unbedingt behandelt werden sollte. Um den Kindern ein weitgehend normales Leben zu ermöglichen, empfehlen Experten eine sogenannte multimodale Therapie. Diese besteht aus einer umfassenden Aufklärung über das Krankheitsbild und seinen Variationsmöglichkeiten, einem gezielten Verhaltenstraining und häufig einer ergänzenden medikamentösen Behandlung. Oft sind noch verschiedene andere Zusatztherapien, wie Ergo- oder Physiotherapie, sinnvoll bzw. notwendig.
aktualisiert am:  09.09.2008